26.02.2025 | 1 Bild

Telemedizin bei Heimbeatmung – ein Meilenstein in der digitalen Patientenversorgung am Uniklinikum Salzburg

An der UK für Pneumologie können Patientinnen und Patienten mit Schlafapnoe und anderen chronischen Lungenerkrankungen ab sofort ihre Therapie digital beurteilen lassen.
© SALK/Walch

Das engagierte Team des Schlaflabors der Uniklinik für Pneumologie v. l.: 1. OÄ Dr. Stefanie Derenthal, Leiterin Schlaflabor; Gabriele Stadlbauer, DGKP; Natasa Duchac, Med. Organisationsassistentin; Dominik Beer, BSc MSc ANP, Leiter Spezialambulanz; Daria Krenn, Ordinationsassistentin Pflege.

So können Zeit und Wege gespart werden, da dadurch weniger Besuche in der Spezialambulanz des Schlaflabors notwendig sind. „Die telemedizinische Software „AirView“ kann auf das Beatmungsgerät zugreifen, Schlafdaten analysieren und Probleme identifizieren. Dies bedeutet eine große Entlastung sowohl für unsere APN-Ambulanz als auch für die Patienten“, sagt Dominik Beer, Pflegeexperte (Advanced Practice Nurse ‒ APN) für Respiratory Nursing, der diese Ambulanz leitet. Er ist ausgebildete Pflegekraft des gehobenen Dienstes sowie Absolvent eines konsekutiven Masterstudiums und bietet spezialisierte Beratung an, geht auf die individuellen Bedürfnisse von Patienten ein und schult sie im Umgang mit ihrer Einschränkung und den entsprechenden Therapiegeräten. Diese innovative Berufsrolle gewinnt im angespannten Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung.

„Bis zu einem Drittel der Bevölkerung leidet oft unerkannt an schlafbezogenen Atemstörungen und bräuchte eigentlich eine derartige Therapie“, so 1. Oberärztin Stefanie Derenthal, die das Schlaflabor an der Lungenabteilung des Uniklinikums Salzburg leitet. „In der Nacht angewendete Therapiegeräte mit durch einen Schlauch angeschlossener Atemmaske, die in den oberen Atemwegen Überdruck erzeugen und damit Atemaussetzer verhindern, neutralisieren die negativen Folgewirkungen dieser Störung wie Tagesmüdigkeit, Bluthochdruck oder erhöhte Anfälligkeit für Schlaganfall oder Herzinfarkt.

So steigt das Herzinfarktrisiko bei unbehandelter Schlafapnoe etwa um das Sechsfache. Allerdings muss die Atemmaske dauerhaft verwendet werden, ein Absetzen bedeutet die Rückkehr von Beschwerden bzw. möglichen Folgewirkungen.“ So ist diese Anwendung z. B. unerlässlich für Kraftfahrer mit Schlafapnoe, die andernfalls wegen starker Tagesmüdigkeit berufsunfähig würden. Die Kosten für die laufende Therapie werden zur Gänze von der Krankenkasse übernommen, wenn das Gerät kontinuierlich verwendet wird.

Die Salzburger Spezialambulanz mit Schwerpunkt außerklinische Langzeitbeatmung, erste APN-Ambulanz Österreichs, ist auch die erste in Österreich, die eine offizielle Genehmigung für die Nutzung einer cloudbasierten Lösung wie „AirView“, deren Server nicht in Österreich steht, erhalten konnte. „Freilich kann diese telemedizinische Anwendung das persönliche Gespräch nicht ersetzen. Personen mit Überdruck- bzw. Beatmungstherapie benötigen natürlich eine Schulung und umfassende Betreuung für ihr jeweiliges Therapiegerät“, so Dominik Beer. Dem voran geht eine Untersuchung im Schlaflabor der Uniklinik für Lungenheilkunde. Dieses verfügt über drei Betten und dient dazu, Störungen der Atmung während des Schlafes zu diagnostizieren und zu therapieren.

 

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 63.700 stationäre, 9.900 tagesklinische und 1,3 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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Christine Walch

Mag. Christine Walch
PR Senior Consultant | Unternehmenskommunikation & Marketing
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