24.10.2024 | 3 Bilder

Die mit dem Rollstuhl tanzt

Eva Nussdorfer erhält den PATIENT CHARITY CARE AWARD der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie.
© SALK/Österr. Gesellschaft für Pneumologie

Eva Nussdorfer, Professor Dr. Michael Studnicka, Vorstand der Uniklinik für Pneumologie Uniklinikum Salzburg

„Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie.“ An dieses Motto des Philosophen Friedrich Nietzsche, das auch zum Lebensmotto des Psychiaters Viktor Frankl wurde, der damit seinem Schicksal im KZ trotzte, hält sich Eva Nussdorfer, die unter Chronisch progressiver Muskeldystrophie leidet. Sie hat sich mit ganzer Leidenschaft dem Rollstuhltanz verschrieben, obwohl Rollstuhl, Luftröhrenschnitt und Beatmungsgerät seit vielen Jahren zu ihrem Alltag, zu Training und Wettkampf dazugehören. „Freudig und entschlossen meistert sie die Hürden des Alltags und die Herausforderungen des Spitzensports. Der Tanz ist ihr Leben geworden“, sagt Daria Krenn, Mitglied des Teams des Schlaflabors, das für die Betreuung der Patientin verantwortlich zeichnet. Seit mehreren Jahren wird Eva Nussdorfer an der Uniklinik für Pneumologie der Salzburger Landeskliniken betreut, die sie nun auch für den PATIENT CHARITY CARE AWARD der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie vorgeschlagen hat, der zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit Langzeitbeatmung ins Leben gerufen wurde. Der Award wurde ihr in Wien unter Beisein des Vorstandes der Uniklinik für Pneumologie, Professor Michael Studnicka, übergeben.

 „Wenn man im Rollstuhl sitzt und immer mehr an Bewegungsfreiheit verliert, wird die Welt immer kleiner. Man sucht nach etwas, was man tun und lieben kann, wofür man brennen darf. Eva fand im Internet einen Artikel über das Rollstuhltanzen“, so Daria Krenn. Die WheelChairDancers der Sportunion Salzburg unterstützten Eva Nussdorfer seither auf ihrem Weg in der Disziplin E-Rollstuhltanz. Mit eiserner Disziplin, einer musischen Begabung, künstlerischem Geschmack und viel Leidenschaft tanzte sich Eva in wenigen Jahren an die Weltspitze. Sie gewann Medaillen bei internationalen Wettkämpfen, erst in der Klasse „Paartanz“, dann als Solotänzerin. Die Turnierreisen werden vom Behindertensportverband und dem heimischen Verein organisiert. Ihre Mutter begleitet sie auf allen Reisen und leistet einen großen Beitrag als ihre organisatorische Unterstützerin und begeisterter Fan. Die staatliche Finanzierung der Behindertenverbände sei allerdings ausbaufähig. Im Tanzsport sind die Wettkampfkleider eine finanzielle Herausforderung. Das Outfit wird mitbewertet und man braucht für jeden Auftritt ein neues Kostüm. Eva liebt ihre Roben, die sie sogfältig zur ausgewählten Musik anpassen lässt, sie sind ein Teil des Gesamtkunstwerks Tanz.

Mit ihrem leidenschaftlichen WARUM zum Leben meistert Eva Nussdorfer so freudig und entschlossen die Hürden des Alltags und die Herausforderungen des Spitzensports. Primar Michael Studnicka: „Sie ist uns allen ein besonderes Vorbild.“

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9.300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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Kontakt

Christine Walch

Mag. Christine Walch
PR Senior Consultant | Unternehmenskommunikation & Marketing
Uniklinikum Salzburg | SALK

Müllner Hauptstraße 48 | 5020 Salzburg | Austria
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