13.10.2022 | 2 Bilder 1 Dokument

(Fern)Wärme und Kühlung in den Salzburger Landeskliniken

Teil 3 unserer Serie "Energie und Mobilität in den SALK"
© SALK

Das Haus A (Chirurgie West) ist durch seine Photovoltaik-Anlagen und seine Wärmerückgewinnungsanlage für die Salzburger Landeskliniken ein "Heizkraftwerk".

Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine rückten die Themen Energie und Energieversorgung in den Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Interesses. Teil 3 unserer Serie „Energie und Mobilität in den SALK“ informiert darüber, wie viel Wärme-Energie wir benötigen, wie viel wir davon schon selbst erzeugen und wie Sie uns helfen können, Wärme-Energie zu sparen.

FERNWÄRME HEIZT UNSERE STANDORTE

Die Salzburger Landeskliniken benötigen mit Ihren fünf Standorten, rund 6800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mehr als 83.000 stationären Patientinnen und Patienten, mehr als 9.300 tagesklinischen Patientinnen und Patienten und 1,2 Millionen ambulanten Patientinnen und Patienten pro Jahr so viel Wärmeenergie wie eine mittelgroße Gemeinde. Pro Jahr sind das rund 52 Millionen Kilowattstunden (kWh).

Den allergrößten Bedarf – 49 Millionen kWh – decken wir über Fernwärme ab:

■ Für das Uniklinikum Salzburg Campus LKH beziehen wir die Fernwärme von der Salzburg AG.
■ Der Uniklinikum Campus CDK und die Landesklinik Hallein werden einerseits über Heizkraftwerke und Heizwerke und andererseits über Abwärme aus der Industrie sowie Hackschnitzel versorgt.
■ Die Landeskliniken Hallein und St. Veit versorgen wir über Fernwärme, die aus Hackschnitzel produziert wird.

SO VIEL WÄRME ERZEUGEN WIR SELBST

Wir produzieren mittlerweile 3 Millionen kWh Wärme durch eigene Anlagen:

■ Im Februar dieses Jahres ging im Keller des Hauses A (Chirurgie West) eine Anlage zur Wärmerückgewinnung
in Betrieb, die pro Jahr 2 Millionen kWh liefert.
■ Im Haus K (Institutsgebäude) gibt es eine Geothermie-Anlage mit einer Jahresleistung von 750.000 kWh.
■ Im Haus E (Kinderzentrum) liefert Solarthermie 200.000 kWh.

UNSER WÄRMEBEDARF SINKT SEIT JAHREN

„Seit 2010 ist der Wärmebedarf pro Quadratmeter gesunken – im Schnitt aller Häuser um rund 20 bis 25 Prozent“, berichtet Dr. Ernst Höftberger, Leiter des Energiemanagements der Salzburger Landeskliniken. Dabei natürlich gerade im Vorjahr auch der warme Winter geholfen.

AUCH KÄLTE MUSS ERZEUGT WERDEN

Zur Kühlung von Räumen und vor allem OP-Einheiten verwenden wir vor allem Kältemaschinen, aber auch Splitgeräte. Pro Jahr benötigen wir rund 7 Millionen kWh an Kälteleistung. Um diese zu erzeugen, müssen wir 2,5 Millionen kWh Strom aufwenden. 400.000 kWh Kälte liefert die Geothermie-Anlage im Haus K (Institutsgebäude). Für die Landesklinik Hallein verwenden wir auch eine Brunnenkühlung.

WIR KÖNNEN SIE GANZ EINFACH WÄRME UND KÄLTE SPAREN?

1. „Durch ein Absenken der Raumtemperatur um lediglich ein Grad Celsisus kann der Wärmebedarf bereits um rund 6 Prozent gesenkt werden“, rechnet Dr. Höftberger vor. Mit einem Pullover anstatt eines T-Shirts lässt sich das ohne Komfortverlust leicht umsetzen.

2. In vielen Büros und Privatwohnungen bzw. -häusern sind die Heizungen mit Thermostaten ausgestattet. So können Sie Raumtemperatur für jene Zeiten senken, in denen Sie entweder nicht arbeiten oder nicht zu Hause sind. Dr. Höftberger: „Wichtig ist, dass Sie bei der neuerlichen Erhöhung das Thermostat wieder korrekt einzustellen. Drehen Sie die Heizung voll auf, führt keinesfalls zu einer rascheren Erwärmung des Raums. Im Gegenteil: Es steigt das Risiko einer Überwärmung, die zumeist durch Öffnen der Fenster ausgeglichen wird.“

3. Apropos Fenster: Hier gibt’s einige Fehler, die zu erhöhten Energiekosten führen können. Am häufigsten sieht man dauerhaft gekippte Fenster, selbst in Frostnächten. Das verursacht einen kontinuierlichen Wärmeverlust. „Weniger Energie geht verloren, wenn alle paar Stunden die verbrauchte Luft durch kräftiges Stoßlüften erneuert wird“, erklärt Dr. Höftberger.

4. Hilfreich ist, wenn Sie die Fenster an gegenüberliegenden Gebäudeseiten öffnen. Dazu sollten Sie allerdings die Fensterbänke nicht zur Aktenablage nutzen.

5. Für gekühlte Räume bzw. gegen Überhitzung im Sommer gilt im übertragenen Sinn dasselbe: „Dauerhafte offene Fenster sind nur angebracht, wenn die Außentemperatur unter der gewünschten Innentemperatur liegt, ansonsten nur kurzes Stoßlüften.“

6. Bei Kastenfenster sollten sie unbedingt auch die äußeren Flügel schließen, weil sonst die isolierende Wirkung des Kastenraums verlorengeht.

7. Bei der Verschattung der Fensterflächen ist im Winter die gegenteilige Strategie zum Sommer gefragt: Während der Heizzeit möglichst viel Sonneneinstrahlung in die Räume holen und im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung verschatten.

8. Falls der Heizkörper glucksen sollte, muss er entlüftet werden. 

9. Halten Sie die Heizkörper frei und legen Sie keine Papiere oder Kleidungsstücke darauf ab.

10. Schließen Sie die Bürotür, um zu verhindern, dass kalte Luft aus dem Gang hereinströmt oder Zugluft entsteht. Gerade bei Zugluft wird meist die Raumtemperatur erhöht, was wiederum oft zur Überhitzung führt.
Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9.300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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Kontakt

Dr. Wolfgang Fürweger
Dr. Wolfgang Fürweger
Leiter Unternehmens­kommunikation und Marketing
Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH
Müllner Hauptstraße 48
5020 Salzburg

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