29.01.2021 | 1 Bild

Künstliche Intelligenz und Präzisionsmedizin für die Behandlung von Krebspatienten

International anerkannter Experte und Forscher leitet die neue Division für molekulare PET-Bildgebung und Theranostik am Uniklinikum Salzburg
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Professor Christian Pirich (r.), Vorstand der Uniklinik für Nuklearmedizin und Endokrinologie, und Professor Mohsen Beheshti, Leiter der neuen Division für molekulare PET-Bildgebung und Theranostik.

Das Uniklinikum Salzburg gehört zu den führenden Zentren für die Behandlung von Tumorpatienten im deutschsprachigen Raum. Hier steht das gesamte Spektrum der verfügbaren Krebstherapien zur Verfügung, das chirurgische Fächer, Strahlentherapie und systemisch wirkende Therapien wie Chemotherapie umfasst. Eine zentrale Rolle für Diagnostik und Therapie spielt auch die Bildgebung: Die molekulare PET-Bildgebung (Positronen-Emmissions-Tomographie) wird seit 2003 an der Uniklinik für Nuklearmedizin und Endokrinologie angeboten. „In den vergangenen Jahren hat sich dieser Bereich unglaublich rasch weiterentwickelt und ist mittlerweile fixer Bestandteil in der Diagnose und Therapie von Tumor-Erkrankungen“, erklärt Klinikvorstand Professor Christian Pirich.

Um diesen Schwerpunkt stärker hervorzuheben und die weitere Entwicklung voranzutreiben, wurde mit Anfang 2021 an der Uniklinik für Nuklearmedizin und Endokrinologie die neue Division für molekulare PET-Bildgebung und Theranostik geschaffen. Für deren Leitung konnte mit Professor Mohsen Beheshti (52) ein international anerkannter und bestens vernetzter Experte gewonnen werden. Er war zuletzt seit 2018 W2-Professor und stellvertretender Vorstand der Klinik für Nuklearmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen. Davor hatte er jahrelang das PET/CT-Zentrum am Ordensklinikum der Barmherzigen Schwestern in Linz geleitet. Professor Beheshti ist zudem als einziger Österreicher Fellow of the European Board of Nuclear Medicine (FEBNM) sowie Fellow of the American Society of Nuclear Cardiology (FASNC). 2009 habilitierte er sich an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU), an der er seit 2020 auch außerordentlicher Professor ist.

„Das Uniklinikum Salzburg und die Verbindung zur PMU bieten ein sehr großes Potenzial“, begründet er seinen Wechsel nach Salzburg: „Mit unserer neuen Division wollen wir sowohl einen Versorgungs- als auch einen Forschungsschwerpunkt schaffen.“ Die rund 5000 Patienten, an denen jährlich in Salzburg PET-Untersuchungen ambulant durchgeführt werden, profitieren zum einen direkt durch die noch engere Verzahnung von Therapie und Diagnose (Theranostik) und zum anderen auch indirekt durch den Transfer von internationaler Forschung nach Salzburg.

In der neuen Division sind neben Professor Beheshti nicht nur drei Oberärzte, ein Team aus Radiologietechnologen und Medizinphsyikern tätig, sondern auch eine eigene Studienkoordinatorin und mehrere internationale Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter, deren Tätigkeit über Drittmittel finanziert wird. „Wir betreiben hier absolute Präzisionsmedizin“, erklärt Professor Beheshti: „Künstliche Intelligenz und klinische Translation der quantitativen Merkmale aus molekularen PET-Bildern haben das Potenzial, als nicht-invasive Biomarker für die Tumor-Charakterisierung, prognostische Stratifizierung und die Prädiktion des Therapieansprechens zu dienen. So leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Präzisionsmedizin, mit der den Patienten die richtige Behandlung mit der richtigen Dosis zum richtigen Zeitpunkt angeboten werden kann.“

Dozent Paul Sungler unterstützte als Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken die Schaffung der neuen Division von Beginn an aktiv: „Wir stärken seit Jahren die multidisziplinäre Zusammenarbeit im klinischen und wissenschaftlichen Bereich. Die PET-Bildgebung ist ein High-Tech-Feld, in dem menschliche Kreativität und künstliche Intelligenz gleichermaßen gefragt sind. Daher passt sie auch perfekt zum Jahr der Digitalisierung, das wir 2021 für die Salzburger Landeskliniken ausgerufen haben. Im deutschsprachigen Raum gibt es derzeit keine vergleichbare Organisation – wir nehmen in diesem Bereich eine Vorreiterrolle ein, auf die unsere Eigentümer und die Bevölkerung auch stolz sein können.“

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9.300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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