11.11.2022 | 1 Bild

Landesklinik Hallein baut Schwerpunkt für Innovative Altersmedizin und -pflege auf

Bis Ende 2023 wird in der Abteilung für Innere Medizin eine zusätzliche Station mit 26 Betten geschaffen
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Seit 2019 betreibt die Landesklinik St. Veit im Pongau 65 ihrer 95 Betten nach dem Prinzip der Innovativen Altersmedizin und -pflege (IAM). Ziel war es damals, für die Versorgungsregion 52 (Innergebirge) ein Zentrum zu schaffen, das auf die Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft abgestimmt ist. „Das Konzept hat sich so bewährt, dass ich den Auftrag erteilt habe, es nun auch in der Landesklinik Hallein für den gesamten Salzburger Zentralraum anzubieten“, berichtet Gesundheits- und Spitalsreferent LH-Stv. Christian Stöckl.

„Wir planen bis Ende 2023 den schrittweisen Aufbau einer IAM-Station mit 26 Betten. Die ersten 6 Betten werden wir im ersten Quartal in Betrieb nehmen können“, berichtet Privatdozent Anton Sandhofer, Primar der Abteilung für Innere Medizin an der Landesklinik Hallein. Seiner Abteilung wird die neue IAM-Station zugeordnet. Deren Betten kommen zu den derzeit 101 Betten der Landesklinik Hallein dazu, sodass diese mit Jahresende 2023 über insgesamt 127 Betten verfügen wird.

Für die neue Station wird der bestehende Personalstand um insgesamt 24 Dienstposten (Vollzeit-Äquivalente) aufgestockt – das betrifft sowohl den ärztlichen Bereich als auch die Pflege, verschiedene Therapiebereiche (Physio- und Ergotherapie, Logopädie und Diätologie), Klinische Psychologie und Sozialarbeit. „Wir sind zuversichtlich, dass wir es trotz der angespannten Lage auf dem Personalmarkt schaffen, für diese innovative neue Einheit das nötige Personal zu gewinnen“, so Sandhofer.

Patientinnen und Patienten sollen in ihr altes Leben zurückkehren können

Die IAM dient der Behandlung von älteren Menschen mit körperlichen, psychischen und sozialen Problemen. Zielgruppe der neuen Station für IAM in Hallein sind multimorbide (mehrere Krankheiten gleichzeitig) Personen über 65 Jahre, die aus der Versorgungsregion 51 (Zentralraum) stammen und „reaktivierbar“ sind. „Das Ziel ist es, dass die Patientinnen und Patienten nach einem akuten Ereignis wieder in ihr bisheriges Leben zurückkehren können“, erklärt Mag. Karl Schwaiger, Pflegedirektor der Landeskliniken Hallein und St. Veit. „Die bisherigen Erfahrungen und Rückmeldungen von Patientinnen und Patienten, deren Familien, aber auch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das Konzept der IAM sind durch die Bank positiv.“

Für die innovative Altersmedizin und -pflege steht ein speziell qualifiziertes Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Psychologinnen und Psychologen zur Verfügung. Die Erfahrungen in St. Veit haben gezeigt, dass die Verweildauer auf den IAM-Stationen im Schnitt 14 Tage beträgt. Damit können in Hallein mehr als 650 Personen pro Jahr behandelt und remobilisiert werden.

IAM-Station in Hallein als Ergänzung zur Uniklinik für Geriatrie

„Die neue IAM-Station in Hallein ist im Zentralraum eine Ergänzung zu unserer Uniklinik für Geriatrie, die wir auf dem Uniklinikum Campus Christian-Doppler-Klinik betreiben“, betont Privatdozent Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken. „Wir wollen in Hallein geriatrische Patientinnen und Patienten betreuen, bei denen die Wiederherstellung bzw. die Erhaltung der Fähigkeit zur weitgehend selbstständigen Lebensführung innerhalb kürzerer Zeit möglich ist. Die Menschen werden immer älter und auch kränker – der Bedarf an innovativer Altersmedizin und -pflege steigt jedes Jahr.“

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