21.11.2022 | 3 Bilder

Neurochirurgie: rasante technologische Entwicklung und Interdisziplinarität

Antrittsvorlesung von Professor Christoph J. Griessenauer, Vorstand der Universitätsklinik für Neurochirurgie
© SALK

Antrittsvorlesung Professor Christoph Griessenauer (v. l.): Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken, Christoph Griessenauer, PMU-Rektor Wolfgang Sperl, Gesundheits- und Spitalsreferent Christian Stöckl sowie Eugen Trinka, Vorstand der Universitätsklinik für Neurologie und Präsident der Salzburger Ärztegesellschaft.

Der Andrang an Besucherinnen und Besuchern war so groß, dass die Veranstaltung im Audimax der Paracelsus Medizinischen Universität (PMU) zusätzlich online in den benachbarten Hörsaal übertragen werden musste: Mehr als 200 Personen kamen zur Antrittsvorlesung von Professor Christoph J. Griessenauer, Vorstand der Universitätsklinik für Neurochirurgie.

Das nicht nur an Dienstzeit, sondern auch an Jahren (39) jüngste Mitglied der Primarienkurie konnte nicht nur hochkarätige Vertreterinnen und Vertreter der Salzburger Politik, des Uniklinikums sowie der österreichischen Neurochirurgie begrüßen, sondern auch mehrere Gäste, die extra aus den USA angereist waren, wo Professor Griessenauer zum international anerkannten Forscher und Neurochirurgen ausgebildet wurde: Philip Schmalz, Assistant Professor of Neurosurgery, Mark Harrigan, Professor of Neurosurgery, James Markert, Professor and Chairman of Neurosurgery sowie Mark Hadley, Former Residency Program Director und Professor of Neurosurgery (alle University of Alabama at Birmingham).

„Ein Geburtstagsgeschenk an die PMU“

„Sie haben die Klinik im Sturm erobert, nicht nur als Mensch, sondern auch durch Ihren Verstand und Ihre klugen Entscheidungen“, erklärte Professor Eugen Trinka, Vorstand der Universitätsklinik für Neurologie und Präsident der Salzburger Ärztegesellschaft als Gastgeber. Und er hob die wissenschaftlichen Leistungen von Professor Griessenauer hervor, der bereits an mehr als 330 Publikationen als Autor mitgewirkt hat.

PMU-Rektor Professor Wolfgang Sperl erinnerte an das 20-Jahre-Jubiläum der PMU, das heuer gefeiert wird: „Sie setzen mit Ihrer Antrittsvorlesung ein Ausrufezeichen und machen uns ein Geburtstagsgeschenk.“ Professor Griessenauer gehörte dem ersten Studierenden-Jahrgang der PMU an. Und er ist der erste Klinikvorstand in Salzburg, der auch hier studiert hat.

Dozent Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken und gelernter Chirurg, betonte: „Die USA sind im Bereich der Spitzenmedizin weltweit führend. Professor Griessenauer hat dort seine Zeit im OP abgedient und unglaublich viel Erfahrung gesammelt. Er ist das beste Beispiel dafür, dass das biologische Alter eines Chirurgen nicht mit dem fachlichen übereinstimmen muss.“

Technischer Fortschritt und Interdisziplinarität

Mit dem alten Bergmannsgruß „Glück auf!“ erinnerte Gesundheits- und Spitalsreferent LH-Stv. Dr. Christian Stöckl daran, dass Professor Griessenauer in der Bergbau-Gemeinde Leogang aufgewachsen war und erklärte, es sei Aufgabe der Politik, die Rahmenbedingungen für Spitzenmedizinerinnen und -mediziner wie Professor Griessenauer zu schaffen. Dazu erwähnte er den Neurointerventionsroboter, der am Uniklinikum Campus CDK, konkret am Forschungsinstitut für experimentelle Neurointervention, mit Unterstützung des Landes mitentwickelt und etabliert worden war. Dieser Roboter war bei der Inbetriebnahme europaweit der erste seiner Art und wird von den Universitätskliniken für Neurochirurgie und Neurologie sowie vom Universitätsinstitut für Neuroradiologie gemeinsam genutzt.

Damit leitete der Landeshauptmann-Stellvertreter direkt zum Thema der Antrittsvorlesung über: Neuroradiologie im Zeitalter rasanter technologischer Entwicklungen und zunehmender Interdisziplinarität. Professor Griessenauer beschrieb unter anderem anhand von Hirninfarkten (ischämischer Schlaganfall) und Hirnaneurysmen (Ausbuchtungen an Blutgefäßen), wie Genetik, Molekularbiologie, Technik, aber auch Mathematik Hand in Hand mit der Neurochirurgie arbeiten. Etwa wenn es um die Erforschung von Biomarkern für Hirninfarkte geht, um die Evidenz für die Notwendigkeit von Behandlungen (Stichwort Big Data) oder um die Einführung neuer Operationstechniken wie dem Flow Diverter („Prothese“ für Blutgefäße im Gehirn zur Behandlung von Aneurysmen), der erstmals 2011 eingesetzt wurde.

Professor Griessenauer zeichnete die jüngsten technischen Entwicklungen in seinem Fach nach, betonte aber gleichzeitig, dass es ihm nicht um Technik an sich gehe: „Wir gehen heute weg davon, dass wir eine Technik anbieten, sondern arbeiten in die Richtung, dass wir eine Krankheit behandeln.“ Sprich: Für jede Patientin und jeden Patienten müsse die richtige Behandlungsmethode gewählt werden – egal wie erprobt oder neu diese sei. Und um diese richtige Behandlungsmethode zu identifizieren, sei das Wissen aus den unterschiedlichsten Fächern und Bereichen notwendig.

Zahlen und Fakten zur Universitätsklinik für Neurochirurgie

  • Pro Jahr werden jährlich rund 2000 Eingriffe durchgeführt.
  • Die Universitätsklinik für Neurochirurgie verfügt über:
    • 24 Ärztinnen und Ärzte,
    • 106 Pflegekräfte,
    • 3 OP-Säle sowie
    • 1 Angiographie-Anlage.
Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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