11.10.2021 | 1 Bild

Psychosoziale Notfallbeauftragte: Pflegekräfte helfen Pflegekräften

Neue niederschwellige Anlaufstelle für psychische Erste Hilfe
© SALK

Die erste Ausbildung startete kürzlich mit 20 Teilnehmenden aus dem Uniklinikum Salzburg und der Landesklinik Tamsweg.

Für körperliche Verletzungen aller Art gibt es bereits qualifizierte Ersthelferinnen und Ersthelfer – nun stehen Ersthelferinnen und Ersthelfer auch bei psychosozialen Verletzungen zur Verfügung, als niederschwellige Anlaufstelle für psychische Erste Hilfe. 

Ziel ist es, über mögliche Belastungen und deren Folgen aufzuklären, diese grundsätzlich zum Thema zu machen. So falle es dann in der Situation auch leichter, über diese zu sprechen und sich auszutauschen, wie Lehrgangsleiter DSA Mag. Ingo Vogl erklärt: „Wir alle kennen herausfordernde Situationen in unserer Arbeit und können ja auch in der Regel gut damit umgehen. Das heißt aber nicht, dass mitunter Situationen überfordern, uns nicht mehr aus dem Kopf gehen und länger bzw. stärker als sonst beschäftigen. Hier können Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen, die diese Ausbildung absolviert haben, helfen: Um zu entlasten, um die Situation nochmals durchzuarbeiten und die eigenen Ressourcen und Bewältigungsstrategien wieder nutzbar zu machen.“

Corona hat den Bedarf verstärkt

Gerade jetzt, in der Corona-Pandemie, wurden bereits bestehende psychosoziale Belastungen verstärkt spürbar und die Notwendigkeit von Entlastungsgesprächen und psychosozialer Unterstützung nochmals deutlicher. Die Pflegedirektionen der Salzburger Landeskliniken haben daher gemeinsam mit der der Fort- und Weiterbildungsakademie des Bildungszentrums eine professionelle Fortbildung organisiert. So werden die zukünftigen Psychosozialen Notfallbeauftragten in einer umfassenden und praxisnahen Schulung für ihre Aufgaben vorbereitet. Die Grundausbildung startete mit insgesamt 20 Personen (15 vom Uniklinikum Salzburg, 5 von der Landesklinik Tamsweg) und wird mit einer Evaluierung im Oktober 2021 abgeschlossen.

Ein Beitrag zur Professionalität in der Pflege

„Zur Professionalität in der Pflege gehört auch, die eigene psychosoziale Gesundheit immer wieder in den Fokus zu stellen und Achtsamkeit mit sich selbst zu üben. Das ist wichtig für jeden einzelnen, für die Teams, Abteilungen und die Organisation als Ganzes. Die Unterstützung durch ausgebildete Kolleginnen und Kollegen kann dabei einen Anstoß bieten und einen Beitrag leisten“, betont Franziska Moser, BA MA, Pflegedirektorin am Uniklinikum Salzburg.

Mag. Maria Meusburger, Leiterin des Bildungszentrums der Salzburger Landeskliniken bedankte sich zum Auftakt bei allen Beteiligten, die an dieser Umsetzung involviert sind: "Ich wünsche den künftigen Psychosozialen Notfallbeauftragten einen guten Start in ihre Tätigkeit und freue mich über zukünftige interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer in weiteren Schulungen.“

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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