25.08.2022 | 1 Bild

Salzburger Landeskliniken bieten Online-Sprechstunden an

Das Angebot hat sich im Pilotprojekt bewährt und wird weiter ausgerollt
© SALK

Professor Martin Laimer, stellvertretender Vorstand der Uniklinik für Dermatologie, in einer Online-Sprechstunde mit einem minderjährigen Patienten und dessen Mutter.

„Wir sind stolz darauf, dass wir wieder einmal medizinisches und rechtliches Neuland betreten und unseren Patientinnen und Patienten Online-Sprechstunden nun auch im Regelbetrieb anbieten können“, berichtet Dozent Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie starteten die Salzburger Landeskliniken im Vorjahr gemeinsam mit Siemens Healthineers die Entwicklung dieses Angebots. Dabei zeigte sich rasch, dass die Herausforderungen nicht nur in der Technik lagen, sondern auch im organisatorischen Bereich: „Es galt, die Persönlichkeitsrechte der Patientinnen und Patienten und den Datenschutz in vollem Umfang zu wahren und das System bestmöglich in die Arbeitsabläufe in den Kliniken zu integrieren.“, erklärt Alexander Kollmann, E-Health- und Telemedizin-Experte der Salzburger Landeskliniken.

Ende des Vorjahres begann an der Uniklinik für Dermatologie und Allergologie der Testbetrieb: „Die Pandemie hatte gezeigt, dass wir so ein Angebot unbedingt brauchten. Unsere Patientinnen und Patienten, die sonst oft lange Wege auf sich genommen hatten, um zu uns zu kommen, waren plötzlich nicht mehr da. Da war uns klar, dass wir eine neue Lösung brauchten, um den Kontakt zu ihnen nicht zu verlieren“, so Professor Johann Bauer, Vorstand der Uniklinik für Dermatologie und Allergologie.

Medizin und Pflege bieten Online-Sprechstunden an

Das Pilotprojekt wurde sukzessive erweitert – auf mittlerweile 8 Unikliniken am Campus LKH und CDK und die Landesklinik Hallein. Zuletzt wurden monatlich mehr als 50 Online-Sprechstunden durchgeführt. „Aus unserer Sicht hat sich das System bewährt. Wir sind hier einer der Pioniere im Bereich der öffentlichen Spitäler und können für unsere Patientinnen und Patienten die Qualität der Betreuung deutlich verbessern, weil ihnen die Online-Sprechstunde in einer gesicherten digitalen Umgebung weite Wege zur Nachkontrolle erspart“, beschreibt Professor Bauer die Vorteile.

Aber nicht nur Ärztinnen und Ärzte stehen den Patientinnen und Patienten online zur Verfügung, sondern auch die Pflege. Franziska Moser, Pflegedirektorin am Uniklinikum Salzburg: „Die Online-Sprechstunde bietet eine erweiterte Möglichkeit, individuelle Patientenbedürfnisse situations- und betreuungsadäquat in den Versorgungsprozess zu integrieren und hochqualitative pflegerische Beratung außerhalb der stationären Versorgung zu gewährleisten. Sie wird aktuell in den Bereichen der Diabetes- und Stillberatung von den Patientinnen und Patienten mit hoher Zufriedenheit genutzt.“ Weitere Online-Sprechstunden-Angebote durch Pflegeexpertinnen und -experten in den Bereichen Family Nursing, Kardiologie und Gyn-Onkologie befinden sich in Planung und Umsetzung.

Nach dem erfolgreichen Testlauf wird die Online-Sprechstunde nun ab Herbst sukzessive weiter ausgerollt. E-Health-Experte Alexander Kollmann: „Wir gehen davon aus, dass die saisonalen Effekte – sprich: neue Corona-Welle, Grippe und schlechtes Wetter – gerade im Herbst und Winter zu einer Steigerung der Patientinnen- und Patientenzahlen in der Online-Sprechstunde führen werden.“

Wie funktioniert das System?

Das System funktioniert denkbar einfach: Die Patientinnen und Patienten werden, wo es möglich und sinnvoll ist, beim ersten Ambulanzbesuch auf die Möglichkeit einer Online-Sprechstunde für die Nachkontrolle und weitere Betreuung hingewiesen. Sie können dieses Angebot annehmen, müssen es aber nicht. Danach erhalten sie einen Termin und einen Zugangslink für einen virtuellen Warteraum. Sie melden sich zum vereinbarten Termin online an. Die Online-Sprechstunde beginnt, sobald die Ärztin bzw. der Arzt oder die Pflegeperson verfügbar ist – in der Regel beträgt die Wartezeit nur wenige Minuten.

Während der Sprechstunde werden Diagnosen oder angeordnete Therapien im regulären Patienten-EDV-System der Salzburger Landeskliniken dokumentiert, sodass es keinen Unterschied gibt, ob die Sprechstunde online oder analog stattgefunden hat. Die Salzburger Landeskliniken folgen mit der Online-Sprechstunde dem Leitsatz „DIGITAL vor AMBULANT vor STATIONÄR“, um den Patientinnen und Patienten die bestmögliche, individuelle Versorgung und Nachbetreuung bereitstellen zu können.

Projekt im Jahr der Digitalisierung

Die Online-Ambulanz war ein zentrales Projekt im Jahr der Digitalisierung, das SALK-Geschäftsführer Paul Sungler für 2021 ausgerufen hatte. Sein Ziel war es, den positiven Impuls mitzunehmen, den die Corona-Pandemie in diesem Bereich ausgelöst hatte. „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten in unserem Haus und auch bei den Expertinnen und Experten von Siemens Healthineers, die sich durch hohe Flexibilität ausgezeichnet haben. Wir konnten die konstruktive Partnerschaft erfolgreich fortsetzen, die wir bereits im Bereich der ELGA-Plattform hatten.“

Liste der beteiligten Kliniken:

  • Uniklinik für Dermatologie und Allergologie (Uniklinikum Campus LKH)
  • Uniklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Uniklinikum Campus LKH)
  • Uniklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten (Uniklinikum Campus LKH)
  • Uniklinik für Innere Medizin I (Uniklinik Campus LKH)
  • Uniklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie (Uniklinikum Campus CDK)
  • Universitätsinstitut für Klinische Psychologie (Uniklinikum Campus CDK)
  • Uniklinik für Pneumologie (Uniklinikum Campus LKH)
  • Uniklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (Uniklinikum Campus CDK)
  • Landesklinik Hallein, Abteilung für Innere Medizin
Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9.300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

Alle Inhalte dieser Meldung als .zip:

Sofort downloaden In die Lightbox legen

Bilder (1)

2 835 x 2 226 © SALK

Kontakt

Dr. Wolfgang Fürweger
Dr. Wolfgang Fürweger
Leiter Unternehmens­kommunikation und Marketing
Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH
Müllner Hauptstraße 48
5020 Salzburg

Tel: +43 (0)5 7255-20012
Mob: +43 (0)676 8997 20012
E-Mail: presse@salk.at