04.11.2021 | 1 Bild

Salzburger Landeskliniken bietet wieder spezielle Sprechstunden für Migrantinnen und Migranten an

Pflegekräfte helfen und beraten in fünf Sprachen
© SALK

Projektleiter Herbert Herbst, Jela Prgic und Ajet Kastrati

Health Literacy ist mittlerweile zu einem zentralen Begriff in der Gesundheitsforschung geworden. Gemeint ist damit die Fähigkeit der Patientinnen und Patienten, das zu verstehen, was ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitssystem mitteilen und erklären. Viele Personen mit Deutsch als Muttersprache haben hier Probleme – noch schwieriger wird es für Menschen mit Migrations-hintergrund. Hier hakt das Projekt der MigrantInnen-Sprechstunde der Salzburger Landeskliniken ein: Pflegekräfte mit Migrationshintergrund stehen für Mitglieder der Communities in deren Muttersprache als Ansprechpersonen bereit.

Dieses Vorzeige-Projekt wurde an den Salzburger Landeskliniken bereits 2009 initiiert. COVID-bedingt ruhte es jedoch seit März 2020 – mit Ende September wurde es wiederaufgenommen: „Wir bieten jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr abwechselnd am Uniklinikum Campus LKH und am Uniklinikum Campus CDK niederschwellige Beratung in Albanisch, Bosnisch, Kroatisch, Mazedonisch und Serbisch an“, berichtet Herbert Herbst, Projektkoordinator in der Pflegedirektion des Uniklinikums Salzburg.

Als Ansprechpersonen stehen Jela Prgic, leitende Pflegeperson in der onkologischen Tagesklinik, und Ajet Kastrati, Diplompfleger an der Uniklinik für Neurologie, sowohl telefonisch (05 7255-57580) als auch unter vier Augen zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, es wird auch keine E-Card benötigt. Eine geplante Online-Sprechstunde für MigrantInnen scheiterte leider an den strengen Regeln des Datenschutzes – die Userinnen und User hätten vorab persönlich erscheinen müssen, um sich zu registrieren, was dem Anspruch der niederschwelligen Beratung widersprochen hätte.

„Überwiegend sind es Verständnisfragen, die uns gestellt werden, aber auch spezielle Fragen zum Gesundheitsverhalten“, berichten Prgic und Kastrati. Die Impfungen gegen Corona und Influenza seien bislang leider kaum Thema gewesen. Daher rufen die beiden nun auch in Social-Media-Beiträgen in ihrer Muttersprache die Mitglieder der Communities auf, sich gegen beide Krankheiten impfen zu lassen.

Zwischen 350 und 400 Kontakte mit Patientinnen und Patienten gab es in der MigrantInnen-Sprechstunde vor der Pandemie pro Jahr. Projektleiter Herbert Herbst geht davon aus, dass angesichts von COVID diese Zahl steigen wird.

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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Dr. Wolfgang Fürweger
Dr. Wolfgang Fürweger
Leiter Unternehmens­kommunikation und Marketing
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