01.01.2021 | 5 Bilder

Salzburger Landeskliniken rufen 2021 zum „Jahr der Digitalisierung“ aus

Eine ganze Reihe von Projekten soll weiterentwickelt bzw. neu umgesetzt werden
© SALK

Am Uniklinikum Salzburg wird ein zweites DaVinci-Robotersystem für den OP-Bereich in Betrieb genommen.

Das Jahr 2020 war zum „Jahr der Pflege“ ausgerufen worden. Aufgrund der aktuellen Ereignisse wurde es zum „Jahr der Corona-Pandemie“, in dem alle Krankenanstalten, insbesondere aber die Pflege, extrem gefordert waren. „Gleichzeitig hat sich gerade in den Spitälern im Bereich der Digitalisierung Vieles getan, was noch vor der Pandemie als unmöglich erschienen war. Die Dynamik dieser positiven Entwicklung gilt es nun ins neue Jahr mitzunehmen – zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten“, sagt Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken.

Vieles wurde im Jahr 2020 im Gesundheitssystem unter dem Druck der Pandemie eingeführt, worauf die Menschen auch in Zukunft nicht mehr verzichten wollen, weil es sich als wertvoller Service erwiesen hat, ergänzt Gesundheits- und Spitalsreferent LH-Stv. Christian Stöckl. „Durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie wurden sehr viele Projekte umgesetzt bzw. beschleunigt. Ich denke hier etwa an die elektronische Übermittlung von Rezepten oder die Einführung von elektronischen Sprechstunden. Seit geraumer Zeit arbeiten wird auch an der Implementierung der elektronischen Gesundheitsakte ELGA oder des elektronischen Impfpasses. Auch diese Projekte haben einen enormen Schub erfahren, den es nun zu finalisieren gilt“, so Stöckl, der in diesem Zusammenhang auch an die erfolgreiche Vernetzung der Spitäler untereinander bzw. mit dem niedergelassenen Bereich erinnert.

Den Salzburger Landeskliniken kommt als größter Arbeitgeber und Gesundheitsdienstleister im Bundesland hier eine besondere Vorreiterrolle zu. Sungler: „Wir sehen es nicht nur als unsere Aufgabe, unsere stationären, tagesklinischen und ambulanten Patientinnen und Patienten bestmöglich zu behandeln und betreuen, sondern wir wollen auch das Gesundheitssystem in Salzburg insgesamt voranbringen und quasi analog zur ‚Industrie 4.0‘ in Salzburg auch das ‚Spital 4.0‘ implementieren. Das sind wir auch unserem Anspruch als Universitätsklinikum der PMU gemeinsam mit unseren Landeskliniken schuldig.“

Im Jahr 2021 werden daher an allen fünf Standorten der Salzburger Landeskliniken (Uniklinikum Campus LKH und Campus CDK, Landesklinik Hallein, Landesklinik St. Veit und Landesklinik Tamsweg) digitale Projekte vorangetrieben. Jedes einzelne soll in erster Linie dem Wohle der Patientinnen und Patienten dienen. „Das kann zum einen direkt sein – etwa in Form von digitalen Angeboten, aber auch indirekt, indem interne Abläufe digitalisiert und damit verbessert werden, wovon letztlich wieder die Bevölkerung als Eigentümer der Salzburger Landeskliniken profitiert“, erklärt Stöckl.

Exemplarisch nennen Stöckl und Sungler auch einige konkrete Projekte, die in den kommenden Wochen bzw. Monate forciert werden:

  • Elektronische Sprechstunde bzw. Ambulanz: Es gibt bereits einzelne Angebote (z. B. an der Uniklinik für Orthopädie und Traumatologie), der Service soll für weitere Patientengruppen ausgeweitet werden und zu einer echten eHealth-Plattform weiterentwickelt werden.
  • Robotik: Die Unikliniken für Urologie sowie Chirurgie arbeiten seit 2018 mit einem DaVinci-Robotersystem, das bereits im ersten Betriebsjahr zu 100 Prozent ausgelastet war und zu 85 bis 90 Prozent Patientinnen und Patienten der allgemeinen Klasse zur Verfügung steht. Nun wird ein zweites System in Betrieb genommen und die Uniklinik für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten sowie in weiterer Folge die Uniklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe eingebunden.
  • 3D-Druck: An der Uniklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie werden Schädelmodelle zum Anpassen für Implantate am 3D-Drucker produziert. Die gleiche Methode wird auch an der Uniklinik für Neurochirurgie angewandt.
  • E-Curve: Derzeit wird in den Spitälern noch mit analogen Fieberkurven gearbeitet, in den Unikliniken für Innere Medizin II sowie Chirurgie laufen bereits Pilotprojekte für eine elektronische Kurve am Tablet.
  • Big Medical Data: Entwicklung einer europaweit zugänglichen App für die Erforschung von Behandlungsmethoden für seltene Krankheiten – die Uniklinik für Dermatologie ist hier koordinierendes Zentrum.
  • Künstliche Intelligenz: Die Uniklinik für Innere Medizin I entwickelt über ein Forschungsprojekt gemeinsam mit der der PMU und der Firma Symptoma ein Programm, das dabei hilft, seltene internistische Krankheiten standardisiert aufzudecken – selbst bei nicht-diagnostizierten Patientinnen und Patienten sollen digital über die elektronischen Patientenakten seltene Krankheiten erkannt werden.
  • Forschungs-Kooperationen: Professor Herbert Reitsamer von der Uniklinik für Augenheilkunde ist Vizerektor der PMU für Digitalisierung, zahlreiche Projekte laufen in Kooperation mit der PMU, der PLUS und dem Ludwig-Boltzmann-Institut.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: An den Unikliniken für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie wurden Pilotprojekte für Collaboration Tools für intra- und interdisziplinäre Zusammenarbeit gestartet – z. B. Schulungsvideos, OP-Planung, OP-Vorbereitung, Dienstplanung und sichere Chat-Funktion (kein WhatsApp). Eine weitere Ausrollung inklusive einer SALK-weiten Mitarbeiter-App wird ausgeschrieben.
  • Neue Homepage: Der Internet-Auftritt wird erneuert mit Patientinnen und Patienten, Angehörigen sowie Zuweisern als wichtigste Zielgruppen und eHealth als zentralem, integrativen Bestandteil. Und der Zusammenhang zwischen dem Uniklinikum und der PMU soll verbessert dargestellt werden.

 

„Natürlich arbeiten wir noch in vielen weiteren Bereichen an der Digitalisierung. Im Laufe des Jahres 2021 werden wir der Öffentlichkeit, aber auch unserem Eigentümer immer wieder über unsere Pläne und Fortschritte berichten“, so Sungler.

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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