17.06.2022 | 1 Bild

Stehende Ovationen für Professor Daniel Weghuber

Vorstand der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde sprach über seltene Erkrankungen und Prävention
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PMU-Rektor Wolfgang Sperl (l.) überreichte Daniel Weghuber die Ernennungsurkunde zum Universitätsprofessor.

„Wir wollen, dass aus Schicksal Hoffnung und aus Hoffnung Zukunft wird“, lautet das Mission-Statement der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde. Professor Daniel Weghuber, ausgewiesener Experte für seltene angeborene und erworbene Stoffwechsel-Erkrankungen und kindliche Adipositas sowie seit einem Jahr Vorstand der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, erläuterte bei seiner Antrittsvorlesung im Großen Hörsaal des Uniklinikum Campus LKH eindrucksvoll, welche Anstrengungen und Teamleistungen hinter diesem Anspruch stehen: „Die Pädiatrie ist ein Kosmos: Wir arbeiten multidimensional, interdisziplinär und sind gleichzeitig spezialisiert wie ein Schweizer Taschenmesser!“

Der Titel der Vorlesung lautete: „Seltene und häufige Stoffwechsel-Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Pädiatrie zwischen molekularer Präzisionsmedizin und sozialpolitischer Verantwortung.“ 5 Prozent der Bevölkerung leiden an seltenen Erkrankungen, die meisten davon zeigen sich bereits im Kindesalter. Häufiges Symptom bei Stoffwechsel-Erkrankungen ist die Adipositas: Alleine in Österreich gibt es 60.000 adipöse Kinder, 40.000 davon sind extrem adipös. Professor Weghuber: „Adipositas ist eine chronische Krankheit mit vielen körperlichen und psychischen Nebenwirkungen.“

Am Kinderzentrum des Uniklinikums Salzburg wird zu seltenen Stoffwechsel-Erkrankungen nicht nur Forschung auf internationalem Spitzenniveau betrieben, sondern auch die Bedeutung der Prävention hochgehalten, wie LH-Stv. Christian Stöckl in seinen Grußworten betonte: „Wir haben in Salzburg Strukturen, die es sonst nirgends in Österreich gibt. Da werden wir in Wien noch einiges zu erkämpfen haben.“ Wie sinnvoll die Prävention ist, rechnete Professor Weghuber auch in seinem Vortrag vor: „1 Euro im Kampf gegen kindliche Adipositas bringt in weiterer Folge 6 Euro an Einsparungen.“

In seinem Vortrag zeigte er auch einige Beispiele für spektakuläre Behandlungserfolge: Kinder, die an einer seltenen Stoffwechsel-Erkrankung litten und deren Entwicklung extrem verzögert war, können jetzt ein weitgehend normales Leben führen. „Kein Wunder, sondern Forschung“, lautet der Slogan des Kinderzentrums, der nun auch verstärkt Drittmittel und Spenden für weitere Forschung bringen soll. Forschung sei aber immer Teamleistung, betonte Professor Weghuber: „Ich bin stolz, als Primus inter Pares Teil dieses Teams sein zu dürfen.“

Zudem steht die Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde vor der Akkreditierung als Typ-B-Expertisezentrum für seltene angeborene und erworbene Stoffwechselerkrankungen im Kindesalter. Nach den Typ-B-Zentren an den Unikliniken für Dermatologie (Epidermolysis bullosa), Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten und kraniofaziale Anomalien) sowie Neurologie (seltene und komplexe Epilepsien) wäre das das vierte Typ-B-Expertiszentrum mit pädiatrischer Beteiligung, wie Dozent Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken in seinen per Video eingespielten Grußworten betonte: „Ich hoffe, dass wir diese Akkreditierung schon bald gemeinsam feiern können.“

Am Ende des Vortrags gab es stehende Ovationen für Professor Weghuber und PMU-Rektor Professor Wolfgang Sperl, langjähriger Vorstand der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, überreichte seinem Nachfolger die Ernennungsurkunde zum Universitätsprofessor: „Du bist Visionär, hast Fleiß und Ausdauer. Du bist eine Bereicherung für die Uni und ein natürliches Vorbild für deine Mannschaft.“

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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