27.09.2022 | 2 Bilder

Tag des Denkmals: Die restaurierte St. Johannes-Kirche

Um 1,2 Millionen Euro wurde in zweijähriger Arbeit der gesamte Innenraum erneuert.
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Der frisch restaurierte Innenraum der St. Johannes-Spitalskirche, errichtet von Barockbaumeister Fischer von Erlach, eingeweiht 1704.

Die Salzburger Landeskliniken beteiligten sich am Tag des Denkmals mit einer Führung in der restaurierten Spitalskirche St. Johannes. „In zweijährigen Arbeiten wurden Raumschale und Heizkonzept erneuert sowie der Altar als Altarinsel mit einer freien Bestuhlung, derzeit als Modell zu besichtigen, neu konzipiert“, erläutert Architekt Clemens Standl. Die Kosten von 1,2 Millionen Euro werden vom Land Salzburg, von der Stadt Salzburg, der Erzdiözese Salzburg und dem Bundesdenkmalamt über das Bundeskanzleramt getragen, nach der Ausschreibung wurde das Architekturbüro Eidos mit der Planung und der Bauaufsicht beauftragt. Die Realisierung der umfassenden Restaurierung des Innenraumes verdankt sich auch dem Engagement von Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken, und Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Ziel war es, den bauzeitlichen Zustand der von Fischer von Erlach errichteten und 1704 eingeweihten Kirche wieder sichtbar zu machen. „Zu diesem Zweck wurden an den Wänden mithilfe von sogenannten Befundfenstern alte Putz- und Farbschichten abgetragen, um die Originalfarbgebung wiederherstellen zu können“, erklärt Kunsthistorikerin Theresa Kaiser von Eidos. So dominieren nun ein warmer Ockerton und Weiß die Wände, die Säulen und den reichen Stuckdekor. Mit Gemälden des aus Laufen stammenden Barockmalers Johann Michael Rottmayr sind die beiden Seitenaltäre ausgestattet. Der Hl. Johannes der Täufer und die Hl. Barbara wurden bereits 2010 in den Werkstätten des Bundesdenkmalamtes restauriert und jetzt nur mehr abgenommen und trocken gereinigt. 

Eine wassergefüllte Boden- und Wandheizung sowie eine Dämmung des Gewölbes ersetzen die Luftheizung aus den Fünfzigerjahren. „Die Gebäudeleittechnik der Salzburger Landeskliniken überwacht nun neben den 40 000 Messpunkten am Gelände auch mehrere Temperatur- und Feuchtigkeitsmelder in unserer Spitalskirche“, so Projektleiter Norbert Haslauer von den Salzburger Landeskliniken. Für die Bodenheizung wurde Stein für Stein vermessen und ausgebaut, die roten aus Adneter, die weißen aus Untersberger Marmor, und im Kalkmörtelbett reversibel wieder eingebaut. Auch die Fenster, in denen 90 Prozent der historischen Butzenscheiben noch erhalten sind, wurden farblich wieder in den Urzustand gebracht. 

 

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