15.01.2020 | 4 Bilder

Überlebens-Chancen für schwerstverletzte Patienten steigen

Das überregionale Traumazentrum am Uniklinikum Salzburg wurde zum dritten Mal rezertifiziert

Rund 500 Personen werden im Bundesland Salzburg und den angrenzenden Regionen in Oberösterreich, Tirol, der Steiermark und in Bayern bei Unfällen so schwer verletzt, dass sie in einem Schockraum behandelt werden müssen. Knapp 60 Prozent dieser Patientinnen und Patienten gelten nach dem internationalen Standard-Messwert ISS (Injury Severity Score) als schwerst- bzw. lebensgefährlich verletzt. Seit mehreren Jahren steigen die Überlebenschancen dieser Personen. Im Uniklinikum Salzburg liegt sie mittlerweile bei 90 Prozent – ein Wert, der im gesamten deutschen Sprachraum im oberen Bereich angesiedelt ist.

Mit ein Grund dafür ist das überregionale Traumazentrum, das seit einigen Jahren für das Bundesland Salzburg sowie die angrenzenden Regionen besteht und auch das Unfallkrankenhaus und das Kardinal Schwarzenberg Klinikum einbezieht. „Wir waren in diesem Bereich österreichweit Vorreiter“, sagt der Unfallchirurg und Pionier in Sachen Traumazentrum, Andreas Hartmann, der auch Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Unfallchirurgie ist. 2010 ließ sich das Uniklinikum erstmals von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie als überregionales Traumazentrum zertifizieren, da es in Österreich keine derartigen Qualitätsstandards gab. Seither wurde die Zusammenarbeit der Kliniken in der Region im Rahmen eines Traumanetzwerkes (www.traumanetzwerksalzburg.at) weiter verbessert und das Uniklinikum ist auch verpflichtet, schwerst- bzw. lebensgefährlich verletzte Patientinnen und Patienten zu übernehmen, sofern andere Kliniken diese verlegen wollen. Die Zertifizierung als überregionales Traumazentrum bedeutet auch, dass das Uniklinikum 24/7 zwei Plätze für Schockraum-Patientinnen und -Patienten vorhalten muss.

Mittlerweile ist die dritte Rezertifizierung abgeschlossen, die für das Uniklinikum wieder ein positives Bild ergab: So ist die Zeit von der Landung des Rettungshubschraubers bis zum Vorliegen einer vollständigen Computertomographie-Diagnose weiter gesunken. Aktuell liegt sie bei 18 Minuten – 2014 waren es noch 32 Minuten. Die Verweildauer im Krankenhaus sank für die Patientinnen und Patienten von 20,6 Tagen auf 16,9 Tage. „Solche Erfolge sind natürlich nicht alleine möglich“, betont der Leiter der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Thomas Freude: „Wir arbeiten eng mit Neurochirurgen, Anästhesisten, Intensivmedizinern und Radiologen zusammen. Auch der Bereich Pflege spielt eine zentrale Rolle.“

Für SALK-Geschäftsführer Paul Sungler ist die Rezertifizierung des überregionalen Traumazentrums ein neuerlicher Beweis für die Top-Standards am Uniklinikum Salzburg. „Ich bin stolz auf die Leistungen, die im Traumzentrum erbracht werden. Mit der Rezertifizierung ist die höchste Qualität erneut für die Patientinnen und Patienten dokumentiert.“ Auch Sungler hebt die hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Universitätskliniken hervor. „Diese wird im Schockraum regelmäßig unter möglichst realistischen Bedingungen trainiert.“ Mittlerweile wurde auch für den Großraum Kärnten ein überregionales Traumazentrum etabliert und der neue Österreichische Strukturplan Gesundheit (ÖSG) schreibt acht solcher Trauma-Netzwerke vor – alle nach Salzburger Vorbild.

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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Bilder (4)

Traumazentrum_OP1
1 376 x 918 © SALK
Traumazentrum_OP3
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Traumazentrum_Freude_Hartmann
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Traumazentrum_OP2
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Dr. Wolfgang Fürweger
Dr. Wolfgang Fürweger
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