27.07.2022 | 2 Bilder

Uniklinik für Innere Medizin II zur Herzinsuffizienz-Schwerpunktklinik zertifiziert

Patientinnen und Patienten sowie Medizinerinnen und Mediziner profitieren von der Weiterentwicklung des Fachs
© SALK

Herzinsuffizenz-Ambulanz

Chronische Herzinsuffizienz ist in Europa eine echte Volkskrankheit, an der zumindest 3 Prozent der Bevölkerung leiden – bei den Über-80-Jährigen sind es sogar 10 Prozent. In Österreich leben knapp 300.000 Personen, deren Herzen nicht mehr in der Lage sind, die benötigte Menge Blut durch den Körper zu pumpen.

Die Folgen sind Kurzatmigkeit, Leistungseinbrüche, Wasser in den Beinen mit gehäuft notwendigen Krankenhausaufenthalten und oft auch der Tod. „Bei nicht therapierter Herzinsuffizienz ist die Prognose schlechter als bei den meisten Krebs-Erkrankungen. Dabei haben sowohl die Diagnostik als auch die medikamentöse Therapie in den vergangenen Jahren rasante Fortschritte gemacht“, weiß Dr. Christina Granitz (im Bild).

Die erfahrene Oberärztin leitet an der Uniklinik für Innere Medizin II (Kardiologie) die Herzinsuffizienz-Ambulanz und arbeitet mit Hochdruck an der Weiterentwicklung des Fachs, von der letztlich Hunderttausende Patientinnen und Patienten profitieren.

Zertifizierung ermöglicht Ausbildung weiterer Expertinnen und Experten

Diese Arbeit wurde nun von der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG) gewürdigt: Dr. Granitz wurde als eine der ersten Kardiologinnen in Österreich zur Herzinsuffizienz-Spezialistin zertifiziert. Damit waren die Voraussetzung für einen nächsten Schritt geschaffen: Kürzlich wurde die Uniklinik für Innere Medizin II am Uniklinikum Salzburg, die von Prof. Uta Hoppe geleitet wird, als einer von wenigen Standorten in Österreich von der Österreichischen Ärztekammer zur Herzinsuffizienz-Schwerpunktklinik zertifiziert.

Mit der Zertifizierung ist unter anderem die Ausbildung von weiteren Fachleuten möglich, die am Uniklinikum Salzburg Dr. Granitz leitet: In 2 Jahren können sich ab sofort Fachärztinnen und Fachärzte für Kardiologie zu Herzinsuffizienz-Spezialistinnen und -Spezialisten ausbilden lassen. Dr. Granitz: „Das stärkt sowohl das Profil des Standorts als auch der Teilnehmenden an der Ausbildung – am Ende profitieren davon die Patientinnen und Patienten durch eine höhere Expertise und eine noch bessere Behandlung.“

Mit Dr. Amelie Graf und Dr. Peter Jirak beginnen nun zwei Ärztinnen und Ärzte der Uniklinik für Innere Medizin II die Ausbildung. Das Ziel ist es natürlich, weiteres Personal der Klinik dafür zu begeistern und auch neue Medizinerinnen und Mediziner nach Salzburg zu locken und langfristig die optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.

Die Betreuung endet nicht am Krankenhaus-Tor: Die Herzinsuffizienz-Ambulanz an der Uniklinik für Innere Medizin II arbeitet eng mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ambulanten Disease-Management Programms "KardioMobil" zusammen, die Erkrankte zu Hause schulen, beraten und betreuen. 

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9.300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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Dr. Wolfgang Fürweger
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