20.11.2023 | 3 Bilder

Uniklinikum Salzburg eröffnet Österreichs erstes Early-Life-Care-Zentrum

Neues interprofessionelles Zentrum schafft optimale Bedingungen rund um Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt und frühe Kindheit
© SALK/Bernhofer

v. l.: Prof. Thorsten Fischer, Vorstand der Uniklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Prof. Wolfgang Sperl, Rektor der PMU, Prof. Daniel Weghuber, Vorstand der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Landesrätin Daniela Gutschi, Prof.in Daniela Karall, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jungendheilkunde (ÖGKJ), Dr.in Beate Priewasser, Vorständin des Instituts für Early Life Care der PMU, SALK-Geschäftsführer Dozent Paul Sungler, Prof. Roman Metzger, Vorstand der Uniklinik für Kinder- und Jugendchirurgie.

Im Bundesland Salzburg gibt es ein neues Angebot für (werdende) Mütter und Familien: Mit einem Festakt an der Paracelsus Medizinischen Universität (PMU) eröffneten die Universitätskliniken für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendheilkunde, Kinder- und Jugendchirurgie sowie die Pflegedirektion des Uniklinikums Salzburg und das Institut für Early Life Care der PMU Österreichs erstes Early-Life-Care-Zentrum. „Ich bin stolz darauf, dass wir in Salzburg hier neue Maßstäbe setzen und möglichst optimale Bedingungen für Familien und Kinder am Beginn des Lebens schaffen“, betonte Landesrätin Daniela Gutschi, die als Referentin für Gesundheit sowie Frauen, Diversität und Chancengleichheit gleich doppelt zuständig ist.

„Die Gründungsgeschichte dieses interprofessionellen, virtuellen Zentrums begann vor neun Jahren im Bildungshaus St. Virgil“, erinnerte Professor Daniel Weghuber, Vorstand der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde. Damals unterhielten sich Expertinnen und Experten am Rande einer Fachveranstaltung darüber, was im Bereich der Vorsorge, Akutbetreuung und Nachsorge für Mütter und Familien zu tun wäre, die vor herausfordernden Bedingungen stehen.

Studiengang und PMU-Institut für Early-Life-Care machten 2016 den Beginn

Als Ergebnis wurde an der PMU der Masterstudiengang Early Life Care ins Leben gerufen - die ersten Studierenden konnten 2016 beginnen. Mit Unterstützung der Porticus-Stiftung der Familie Brenninkmeijer (C&A) konnte ebenfalls 2016 an der PMU das weltweit erste Institut für Early Life Care gegründet werden. Dessen Gründungsvorstand Prof. Karl-Heinz Brisch erläuterte bei der Eröffnungsfeier die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Early Life Care: Jeder Euro, der hier investiert wird, rechne sich später mit 19 Euro. „In welchem Bereich sonst haben Sie eine Rendite von 1:19?“

Die Sprecherin des Zentrums, die Kinderchirurgin Ulrike Metzger, erklärte den mehr als 100 Gästen die Aufgaben des Zentrums: „Wir bieten in den Kliniken eine noch niederschwelligere Beratung für Mütter und Familien an und schaffen eine Anbindung an die verschiedenen Angebote der Frühen Hilfe.“ Die Ziele seien, Kinder zu schützen, Eltern zu unterstützen und zu entlasten, aber auch eine Ansprechstelle für das Klinikpersonal zu sein, das die Eltern und Kinder behandelt. So gibt es an der Wochenbettstation der Uniklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe seit Jahresanfang ein Screeningprogramm, das dabei hilft, einen höheren Betreuungsbedarf von Müttern bzw. Familien zu erkennen, damit die Unterstützung möglichst früh erfolgen kann und ein guter Start ins Leben des Kindes gesichert wird.

Uniklinikum hat mehrere Zentren für seltene Erkrankungen bei Kindern

Kinder und Jugendliche seien in der Medizin und der medizinischen Forschung unterrepräsentiert und krass benachteiligt, führte Dozent Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken aus: „Ich freue mich, hier mitteilen zu können, dass das für die Salzburger Landeskliniken nicht gilt.“ In den vergangenen Jahren sei der Kinderbereich massiv ausgebaut worden. So gebe es bereits drei so genannte Typ-B-Expertisezentren mit überregionalem Versorgungsauftrag, die alle mit Kindern zu tun haben: die Zentren für Epidermolysis bullosa (Schmetterlingskinder), Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und kraniofaziale Anomalien sowie seltene und komplexe Epilepsien. Ein viertes Typ-B-Expertisezentrum für seltene angeborene Stoffwechsel-Erkrankungen bei Kindern sei kurz vor der Akkreditierung. „Das neue Early-Life-Care-Zentrum ist der jüngste Mosaikstein unserer höchsten Expertise im Kinder- und Jugendbereich und ein Musterbeispiel dafür, wie interdisziplinäre und interprofessionelle Arbeit in einem tertiären Klinikum funktionieren sollte.“

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9.300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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Dr. Wolfgang Fürweger
Dr. Wolfgang Fürweger
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