31.07.2020 | 2 Bilder

SALK-Energiemanagement interregional vernetzt

Projekt IHNES - Interregional Hospital Network for Energy Sustainability
© SALK

Christoph Larch, Lead-Partner des Projekts IHNES von der Firma SYNECOTEC, und Martin Weber, Energiemanager der Salzburger Landeskliniken.

Krankenhäuser verbrauchen häufig so viel Energie wie ganze Stadtteile. Ein dauerhafter Heiz- und Kühlbedarf, verbrauchsstarke Medizintechnik und hohe Hygienestandards erfordern komplexe Gebäudetechniklösungen. Forschung und Praxis zeigen, dass durch strukturiertes Energiemanagement bis zu 40 Prozent des Strombedarfs und mehr als 30 Prozent der Wärmeenergie eingespart werden können. Zudem bieten sich die vielseitigen Energiesysteme von Krankenhäusern für den Einsatz von innovativer Gebäudetechnik und erneuerbaren Energien an.

Vernetzung von Krankenhausbetreibern, Forschungseinrichtungen und Ingenieurbüros
Aufgrund bislang fehlender Kapazitäten können sich die meisten Krankenhausbetreiber nur auf ihre Schwerpunktbereiche Medizin und Pflege konzentrieren. Energiemanagement und Energieeffizienz können zumeist nur untergeordnet behandelt werden. Um der Energienachhaltigkeit im Gesundheitssektor gerecht zu werden, wird mit IHNES ein interregionales Netzwerk aus Krankenhausbetreibern, Forschungseinrichtungen und Ingenieurbüros geschaffen. Damit arbeiten Anwender, Innovationszentren und starke Umsetzungspartner an einem Tisch. Es werden Erfahrungen aus der Umsetzung und Planung vergleichbarer Maßnahmen in anwendbaren Konzepten zusammengefasst. Im Projekt wird eine Toolbox für Krankenhäuser, zur Bewertung und Planung spezifischer Effizienzmaßnahmen, entwickelt.

 

Standards für Energiekennzahlen

Energiekennzahlen ermöglichen die Hervorhebung von „Best-Practice“ Krankenhäusern mit geringen Energieverbräuchen und die Bewertung von spezifischen Effizienzmaßnahmen. Ein Ziel des Projektes ist, Standards zur Datenerhebung und Kennzahlenbildung im Energiemonitoring der Krankenhäuser zu etablieren.

 

Analyse von Musterhäusern als Benchmark

Im nächsten Schritt beschäftigen sich die Projektpartner mit der „Analyse eines Musterhauses“. Hierbei werden Leistungsdaten und regionale Details in Gebäudestruktur und -nutzung betrachtet, um möglichst aussagekräftige Kennzahlen zu bilden. Für die Strukturierung der Daten und eine erste Abschätzung von Standard-Maßnahmen (z.B. Wärmerückgewinnung) wird sich dem Online-Tool CERPlan der EURAC bedient.

 

Ein weiteres Arbeitspaket knüpft mit dem Thema Energiemonitoring und dem Vergleich unterschiedlicher Energiemanagement-Programme an. Erfahrungen aus der „Analyse eines Musterhauses“ sollen langfristig auf das ganze Areal und andere Standorte übertragen werden.

 

Best-Practice-Plattform für Energieprojekte in Krankenanstalten

Zudem können innerhalb des Projektes IHNES aktuell zwei „Best-Practice-Maßnahmen“ vorgestellt werden. Im Landeskrankenhaus Salzburg und im Krankenhaus Meran stehen zwei Projekte zur Wärmerückgewinnung in der Planungsphase. Nach und nach sollen noch weitere Best-Practice-Projekte die Plattform füllen. Nach Projektbeendigung sollen die Ergebnisse in einem Folgeprojekt nach 2022 einer breiten Basis von Energiemanagern von Krankenhäusern in Europa dargeboten werden.

 
Projektpartner

  • Lead Partner (TIR) SYNECOTEC
  • Projektpartner 1 (TIR) Tirol Kliniken
  • Projektpartner 2 (SBG) SALK - Salzburger Landeskliniken
  • Projektpartner 3 (BZ) SABES - Südtiroler Sanitätsbetrieb
  • Projektpartner 4 (BZ) Eurac Research
  • Projektpartner 5 (BZ) Kofler Energies
  • Projektpartner 6 (FVG) ASUGI - Azienda Sanitaria Universitaria Giulano Isontina

 

Projektbudget

650.000,- €

 

Projektdauer

01.06.2019 – 31.12.2021

 

Infos

http://ihnes.info

www.interreg.net

https://www.salzburg.gv.at/themen/wirtschaft/regional/regionalfoerderprogramme/zusammenarbeit-i-oe

 

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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Kontakt

Dr. Wolfgang Fürweger
Dr. Wolfgang Fürweger
Leiter Unternehmens­kommunikation und Marketing
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