16.04.2024 | 1 Bild

Uniklinikum Salzburg bietet nun Transkatheter-Reparatur der Trikuspidal-Klappe an

Minimalinvasive Behandlung an der Universitätsklinik für Innere Medizin II (Kardiologie) erleichtert das Leben älterer Herz-Patientinnen und -Patienten
© SALK/Fürweger

Stefan Dorfer (Diplompfleger), OA Dr. Thomas Wuppinger, Johannes Schmidauer (88), OA Dr. Wilfried Wintersteller, Prof.in Uta Hoppe.

Johannes Schmidauer aus Salzburg-Gnigl (88) litt über längere Zeit an Herzinsuffizienz. Seine Herzklappen waren undicht und schafften es nicht mehr, das gesamte sauerstoffarme Blut in die Lunge und das sauerstoffreiche Blut in den Körper zu pumpen. Die akuten Symptome dieser Herzschwäche sind in der Regel Leistungsabfall, Wasser in den Beinen, in der Lunge, Leber sowie im Magen. So auch bei Johannes Schmidauer, der kaum mehr gehen konnte und immer wieder ins Krankenhaus musste. Nach zwei Transkatheter-Reparaturen seiner Herzklappen ist er nun wieder weitgehend mobil.

„Ältere Personen mit Nebenerkrankungen sind nicht mehr fit genug für eine Herz-Operation. Bislang wurden diese Menschen medikamentös behandelt und de facto trockengelegt – sprich: das Wasser wurde mit Medikamenten entzogen“, erklärt Professorin Uta Hoppe, Vorständin der Universitätsklinik für Innere Medizin II. Für die Patientinnen und Patienten brachte das keine wirkliche Linderung. Vor knapp fünf Jahren begann sich daher von Nordamerika ausgehend, die Transkatheter-Reparatur der Herzklappen zu etablieren.

Die Mitralklappe, die ermöglicht, dass sauerstoffreiches Blut in den Körper gepumpt wird, konnte schon bislang am Uniklinikum Salzburg minimalinvasiv repariert werden: Von der Leiste wird dabei ein Katheter über die Blutbahn bis ins Herz eingeführt – dort werden die undichten Herzklappen „geclippt“ (zusammengeklammert). Johannes Schmidauer wurde schon vor einem halben Jahr in dieser Form an der Mitralklappe behandelt. Nun war er der erste Patient, bei dem am Uniklinikum Salzburg auch die schwerer zugängliche Trikuspidal-Klappe geclippt wurde, die ermöglicht, dass sauerstoffarmes Blut in die Lunge gepumpt wird.

Herzpatient denkt schon wieder ans Schwammerlsuchen

„Mir geht es jetzt viel besser, dank Professorin Hoppe und ihrem Team“, sagt er wenige Tage nach dem Eingriff. An Stiegensteigen war vor dem Eingriff nicht mehr zu denken. „Das kann ich aber jetzt wieder“, erzählt der pensionierte ORF-Mitarbeiter und fügt lachend hinzu: „Wie fit ich wirklich bin, wird sich zeigen, wenn ich in den Wald gehe, um Schwammerl zu suchen.“

„Solche Eingriffe sind immer eine Teamleistung“, betont Professorin Hoppe: Während Sie bei Johannes Schmidauer gemeinsam mit dem erfahrenen Oberarzt Wilfried Wintersteller den Katheter bediente und das Clipping durchführte, wurde sie von Oberarzt Thomas Wuppinger via interoperativer Bildgebung gesteuert. Pflege und Radiologietechnologie unterstützten das medizinische Team. „Das ist ein sehr sicherer Eingriff, der den Patientinnen und Patienten wieder mehr Lebensqualität bringt“, beschreibt Dr. Wuppinger das Ergebnis. Er hat die Bildgebung bei einem einjährigen Aufenthalt in Vancouver (Kanada) erlernt und mit zurück nach Salzburg gebracht.

Professorin Hoppe: „Wir sind froh darüber, dass wir nun die Transkatheter-Reparatur der Mitral- und der Trikuspidal-Klappe anbieten können. Bislang mussten wir die Patientinnen und Patienten für die Reparatur der Trikuspidal-Klappe in andere Bundesländer überweisen. Das war natürlich für die Menschen und ihre Angehörigen eine zusätzliche Belastung, die wir ihnen nun ersparen.“

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9.300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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