01.10.2025 | 1 Bild

Darmkrebs: Wie Bakterien die Immunabwehr ausbremsen

Eine Salzburger Studie liefert Grundlagen für künftige mikrobiom-gesteuerte Therapiekonzepte bei Darmkrebs.
© SALK

Das interdisziplinäre Team der Darmkrebsstudie v. li.: Univ.-Prof. Dr. Alexander Egle, interim. Leiter der Uniklinik für Innere Medizin III; Prof. Dr. Silja Weßler, Prof. Dr. Daniel Neureiter, Dr. Ronald Heregger, Prof. Dr. Lukas Weiss

Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universitätsklinik für Innere Medizin III der Salzburger Landeskliniken (SALK) und der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) konnte gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnerinstitutionen nachweisen, dass das Bakterium Fusobacterium nucleatum (Fn) das Immunsystem bei kolorektalen Karzinomen maßgeblich beeinflusst. Die Ergebnisse wurden soeben in der Fachzeitschrift "Frontiers in Immunology" veröffentlicht:
https://doi.org/10.3389/fimmu.2025.1629014

Die retrospektive Kohortenstudie mit 107 Patientinnen und Patienten zeigt, dass Fn-positive Tumoren ein deutlich verändertes Muster von Immunzell-Interaktionen aufweisen. Zudem kommt es zu einer Herunterregulierung wichtiger Abwehr-Signalwege. Diese Erkenntnisse liefern wertvolle Grundlagen für künftige mikrobiom-gesteuerte Therapiekonzepte bei Darmkrebs.

Wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Zentrum
Erstautor der Publikation ist Dr. Ronald Heregger, Facharzt für Innere Medizin an der SALK, der diese Forschungsarbeit parallel zu seiner klinischen Tätigkeit erbrachte. Zugleich arbeitet er im Rahmen seiner PhD-Dissertation an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) unter Betreuung von Assoc. Prof. Dr. Lukas Weiss, PhD.

Breite Kooperation und internationale Vernetzung
Das Projekt entstand in enger Zusammenarbeit innerhalb Salzburgs – mit Beiträgen u. a. von Prof. Silja Wessler, Prof. Daniel Neureiter und Prof. Eckhard Klieser – sowie mit internationalen Partnern. Besonderer Dank gilt Prof. Zlatko Trajanoski für seine richtungsweisenden bioinformatischen Analysen.

Stimme aus der Klinikleitung
Univ.-Prof. Dr. Alexander Egle, Interimistischer Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin III, betont: „Diese Arbeit unterstreicht die wissenschaftliche Exzellenz unseres Hauses und zeigt, wie eng klinische Versorgung und Spitzenforschung in Salzburg verzahnt sind.“

Unterstützung durch öffentliche Mittel und Förderprogramme
Die Studie wurde durch die Stadt und das Land Salzburg, die Forschungsinitiativen der Universitätsklinik für Innere Medizin III sowie durch europäische Fördermittel unterstützt.

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 63.700 stationäre, 9.900 tagesklinische und 1,3 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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Kontakt

Christine Walch

Mag. Christine Walch
PR Senior Consultant | Unternehmenskommunikation & Marketing
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