Neue gemeinsame Lehrveranstaltung für Studierende der Medizin, Pharmazie und Pflege

Interprofessionelle Zusammenarbeit von Vertreterinnen und Vertretern aus Medizin, Pharmazie und Pflege wird am Uniklinikum Salzburg großgeschrieben. Vor diesem Hintergrund wurde Anfang des Jahres an der Uniklinik für Innere Medizin II die erste interprofessionelle Ausbildungsstation Österreichs eröffnet: Studierende der Medizin, Pharmazie sowie Gesundheits- und Krankenpflege betreuen während mehrwöchiger Praktika unter Anleitung gemeinsam Patientinnen und Patienten.

Nun folgt der nächste Schritt: Ab dem kommenden Wintersemester gibt es für die Studierenden der Humanmedizin und Pharmazie an der Paracelsus Medizinischen Universität (PMU) sowie der Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Salzburg bereits ab der Eingangsphase eine curriculare Verzahnung durch eine gemeinsame Lehrveranstaltung „Interprofessionelle Kernkompetenz“. Diese zieht sich durch das Studium und ermöglicht eine interprofessionelle Kompetenzentwicklung. Der Start erfolgt mit 20 Unterrichtseinheiten in Präsenz und 8 weiteren in der Nachbereitung.

„Die Zunahme chronisch und multimorbid erkrankter Menschen sowie das immer komplexer werdende Gesundheitssystem braucht einen Paradigmenwechsel weg von einem monoprofessionellen hin zu einem interprofessionellen Arbeiten. Nun gilt es, dem Nachwuchs das intraprofessionelle Denken und das Verständnis für die jeweils andere Berufsgruppe bereits an der Universität bzw. Fachhochschule mitzugeben. Dazu braucht es laufend interprofessionelle Lernprozesse und Lernmöglichkeiten in Theorie und Praxis“, betonen die Vertreterinnen und Vertreter der drei Berufsgruppen am Uniklinikum: Christian Pirich, Ärztlicher Direktor, Pflegedirektorin Franziska Moser und Martin Wolkersdorfer, Leiter der Landesapotheke.

Mit diesem Vorhaben wurde das „intraprofessionelle Dreigestirn“ von Doris Carstensen, Leiterin des Studiengangs Humanmedizin, Sebastian Hofbauer, Leiter des Studiengangs Pharmazie (beide PMU), und Babette Grabner, Leiterin des Studiengangs Gesundheit- und Krankenpflege und des Departments Gesundheitswissenschaften (FH Salzburg), mit offenen Armen empfangen.

Organisatorisch wird die gemeinsame Lehrveranstaltung der beiden Bildungs-Einrichtungen vom CRCS (Clinical Research Center Salzburg) und dessen Geschäftsführer Florian Lagler abgewickelt. Das CRCS ist eine gemeinsame Tochtergesellschaft von Salzburger Landeskliniken und PMU.