28.10.2025 | 1 Bild

Welt-Schlaganfalltag setzt auf Prävention

Schlaganfälle sind die zweithäufigste Todesursache. In Österreich trifft es rund 20.000 Menschen pro Jahr.
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Auch das Schlaganfallteam der Christian-Doppler-Klinik nützt den Welt-Schlaganfalltag, um auf diese wichtige Erkrankung hinzuweisen.

Schlaganfälle sind zudem die häufigste Ursache für bleibende Behinderung. Sie verändern das Leben von Betroffenen und Angehörigen oft schlagartig. Der Welt-Schlaganfalltag am 29. Oktober möchte auf diese Erkrankung aufmerksam machen.

Im Bundesland Salzburg erfolgt die Versorgung von Schlaganfällen zu einem großen Teil in der Christian-Doppler-Klinik des Uniklinikums Salzburg. „Ein Schlaganfall ist in 80 Prozent der Fälle die Folge eines plötzlichen Gefäßverschlusses, in 20 Prozent Folge einer Gehirnblutung. Sauerstoffunterversorgung führt dann zu unterschiedlichen Symptomen. Charakteristisch ist das schlagartige Einsetzen etwa von Lähmungserscheinungen, verändertem Gefühl oder Sprachstörungen. Die Defizite hängen letztlich davon ob, welcher Teil im Gehirn betroffen ist“, erläutert Nele Kappeller, Oberärztin an der Uniklinik für Neurologie, neurologische Intensivmedizin und Neurorehabilitation am Uniklinikum Salzburg. Innerhalb kürzester Zeit sterben bei einem Schlaganfall Milliarden von Nervenzellen ab. Daher muss jeder Mensch mit Verdacht darauf schnellstmöglich in ein Krankenhaus mit einer Neurologie und Stroke Unit gebracht werden. Das Konzept heißt „Time is brain“.

„Die Behandlungsmöglichkeiten auch in der minimalinvasiven Versorgung von Erkrankungen der hals- und gehirnversorgenden Gefäße haben sich in den letzten Jahrzehnten rapide weiterentwickelt. Die Christian-Doppler-Klinik ist das Schlaganfallzentrum im Bundesland Salzburg und bietet Therapieoptionen auf spitzenmedizinischem Niveau an“, so Professor Eugen Trinka, Primar der Uniklinik für Neurologie. Nele Kappeller: „Einerseits versucht man medikamentös durch die intravenöse Thrombolyse das verursachende Blutgerinnsel aufzulösen. Anderseits kann bei Verschluss von großen Schlagadern im Gehirn das Gerinnsel mit speziellen Instrumenten wie Katheter oder Stentretriever entfernt werden. Dadurch wird die Durchblutung wieder hergestellt.“

Stroke Units sind multiprofessionelle Schlaganfalleinheiten. Spezialisierte Ärztinnen und Ärzte, Pflegexpertinnen, Physio- und Ergotherapeutinnen und -therapeuten sowie Mitarbeitende des psychologischen Dienstes und des Sozialdienstes behandeln mit ihrer jeweiligen Expertise die Patientinnen und Patienten. „Schnelles Handeln zum Zeitpunkt des Beginns ist häufig entscheidend. Nur so können wir effektiv helfen“, erklärt Kappeller, die Ärztin vom Team der Stroke Unit der Christian-Doppler-Klinik.

„Die beste Strategie zielt allerdings darauf ab, Schlaganfälle zu verhindern. Häufig findet man nicht eine einzelne Ursache für einen Schlaganfall. Meist lassen sich mehrere Faktoren feststellen, die das Risiko für ein Schlaganfallereignis erhöhen. Ein Mechanismus für die Schlaganfallentstehung ist, dass es in Abhängigkeit von Alter und Lebensstil zu Entzündungsreaktionen in Gefäßwänden kommt, die zu einer sogenannten Arteriosklerose führen. Dies bedeutet, dass die Wände der Arterien verhärtet, verdickt und im Verlauf eingeengt werden. Diese Veränderungen entwickeln sich über viele Jahre. Risikofaktoren sind  erhöhtes LDL-Cholesterin, Diabetes mellitus, Rauchen, starkes Übergewicht und Bewegungsmangel. Um dem entgegenzuwirken, ist Primärprävention unerlässlich. Ein gesunder Lebensstil ist in jedem Fall wichtig. Er umfasst regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Wenn bereits eine Arteriosklerose besteht, ist die konsequente Einnahme der richtigen Medikamente ein wichtiger Teil der Behandlung.“

 

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 63.700 stationäre, 9.900 tagesklinische und 1,3 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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Christine Walch

Mag. Christine Walch
PR Senior Consultant | Unternehmenskommunikation & Marketing
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