07.02.2023 | 5 Bilder

Neuroradiologischer Praxistag für 20 Studierende der PMU

Die angehenden Ärztinnen und Ärzte trainierten ultraschallgesteuerte Biopsien, CT-gestützte Infiltrationen und am Simulator des Neurointerventionsroboters
© SALK/Bernhofer

Studierende übten an einer Putenbrust, wie man aus einem Tumor eine Gewebeprobe entnimmt.

„Wir wollen den Studierenden zeigen, dass Radiologie ein patientennahes Fach ist, in dem wir auch hands-on mit den Patientinnen und Patienten arbeiten“, erklärt Professor Johannes Pfaff, Vorstand des Universitätsinstituts für Neuroradiologie. Nach seiner Berufung ans Uniklinikum Salzburg wurde an der Paracelsus Medizinischen Universität (PMU) auf seine Initiative hin das Wahlpflichtfach „Spezielle Radiologie“ eingeführt. 20 Studierende erlebten kürzlich bei einem Praxistag direkt im Universitätsinstitut für Neuroradiologe am Uniklinikum Campus CDK, wie facettenreich das Fach der Neuroradiologie ist.

Auf die angehenden Ärztinnen und Ärzte warteten drei Stationen: So wurde eine ultraschallgesteuerte Biopsie trainiert. Dabei werden mit einer Hohl-Nadel Gewebeproben entnommen – z. B. aus einem Knoten in der weiblichen Brust oder aus einem Lymphknoten. Als Trainingsobjekt stand den Studierenden eine Putenbrust zur Verfügung, diese war mit Oliven mit Paprikafüllung gespickt.

Das Ziel war es mittels Ultraschall den „Tumor“ zu identifizieren, um kontrolliert eine Probe aus dem „verdächtigen Kern“ zu gewinnen – sprich: aus dem Paprika. „Wir kommen zur größten Herausforderung des Tages: die Linke-Hand-rechte-Hand-Koordination. Hat jemand von Ihnen Handball gespielt?“, fragte Übungsleiter Oberarzt Vlado Stevanovic am Beginn lächelnd in die Runde. Nach einem Durchgang wussten alle Studierenden, was er gemeint hatte…

Am CT-Gerät wurde eine bildgesteuerte Infiltration an einem Schweinerücken geübt, wie sie etwa bei akuten oder chronischen Schmerzzuständen an der Hals- und Lendenwirbelsäule durchgeführt wird. Dabei werden Nervenwurzeln direkt an der Wirbelsäule betäubt, damit sie keine Schmerzreize mehr aussenden. Professor Pfaff: „Die Studierenden lernen hier, welchen Widerstand es zu überwinden gibt, wenn sie in die Haut und dann in den Muskel stechen. Die Anatomie des Schweins ist hier jener des Menschen sehr ähnlich.“

In der dritten Station wartete im Institut für Neurointervention der Interventionsroboter (System CorPath GRX von Corindus) auf die Studierenden. Dieser wird seit 2021 am Uniklinikum Campus CDK interdisziplinär von den Unikliniken für Neurologie, Neurochirurgie und dem Universitätsinstitut für Neuroradiologie für die Behandlung von Gefäßerkrankungen des Gehirns eingesetzt. Zusammen mit einem Simulator, den die Firma Siemens Healthineers als Muttergesellschaft von Corindus samt Schulungspersonal kostenlos für den Praxistag zur Verfügung gestellt hatte, wurden die Studierende in die Komplexität der Neurointervention und medizinischen Robotik eingeführt.

Fazit: Die Studierenden zeigten sich begeistert von dieser praktischen Form des Lernens. „Wir wollen dieses Format auf jeden Fall beibehalten“, zeigte sich auch Professor Pfaff zufrieden.

Über die SALK:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9.300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

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Dr. Wolfgang Fürweger
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