24.07.2024 | 3 Bilder

Jung-Forscherin des Uniklinikums wird Teil eines bundesweiten Krebs-Forschungsprogramms

Das Projekt „LifeBoost“ soll die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten während einer Immuntherapie verbessern
© SALK/Fürweger

Daniela Weber ist Postdoc-Mitarbeiterin im Young.Hope-Forschungslabor am Uniklinikum Salzburg.

„Wir sind eine buntgemischte Gruppe aus acht Forscherinnen und Forschern aus den unterschiedlichsten Bereichen“, sagt Daniela Weber. Die 31-jährige Ernährungswissenschaftlerin aus der Stadt Salzburg kam im Oktober 2017 über ein Marie Skłodowska-Curie-Stipendium ans Uniklinikum Salzburg: Nach einem Master-Studium der Ernährungswissenschaft in München erhielt sie im Young.Hope-Forschungslabor des Kinderzentrums am Uniklinikum Salzburg eine Forschungsstelle als Doktorandin.

In ihrer Doktorarbeit untersuchte sie, wie sich Ernährung im Allgemeinen und ketogene Ernährung im Speziellen auf den Stoffwechsel von Krebszellen auswirken. Seit ihrem Abschluss ist sie als Postdoc-Mitarbeiterin im Young.Hope-Labor angestellt, das von der international bekannten Biochemie-Professorin Barbara Kofler geleitet wird.

Salzburgs Vertreterin bei wissenschaftlichem Assessment Center

Gemeinsam mit 29 weiteren Krebsforscherinnen und -forschern wurde sie kürzlich von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft zu einem wissenschaftlichen Assessment Center eingeladen. Ziel war es, aus den dort anwesenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern neue Forschungsgruppen zu bilden. Für drei Projekte stehen für den Zeitraum von 2025 bis 2027 insgesamt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Daniela Weber war die einzige Salzburgerin, die nach einem Bewerbungsprozess samt Vorauswahl eingeladen worden war: „Wir haben uns zu acht zusammengefunden – eine Ärztin, eine Molekularbiologin, eine Musikpädagogin, ein Sportwissenschaftler, die Geschäftsführerin der Österreichischen Krebshilfe, zwei Experten für IT-basierte Dokumentationssysteme und ich als Ernährungsforscherin – und eine Projekt-Skizze samt Budget-Vorschlag erstellt.“

Wie wirken Ernährung, Musik, Bewegung und psychologische Betreuung?

Ziel des Projekts LifeBoost ist es, zu erheben wie die Lebensqualität von Krebspatientinnen und
-patienten während einer Immuntherapie verbessert werden kann: „Die Immuntherapie hat viele Nebenwirkungen und belastet die Patientinnen und Patienten. Wir wollen zeigen, wie diese mit dem gezielten Einsatz von ketogener Ernährung, Bewegung, Musik und psychologischer Betreuung unterstützt werden können, damit die Nebenwirkungen erträglicher erlebt werden und Immuntherapien seltener unterbrochen werden müssen, als das bisher der Fall ist.“

Der Bereich ketogene Ernährung ist der Beitrag von Daniela Weber. Ketogene Ernährung ist weitgehend frei von Kohlehydraten, die im Körper in Zucker umgewandelt werden. „Es gibt schon viele Untersuchungen, wie sich Zucker auf das Wachstum von Krebszellen auswirkt. Mit diesem Projekt betreten wir aber Neuland.“

Gleichzeitig betont Daniela Weber: „Wir sind noch ganz am Anfang und versuchen jetzt, Daten zu erheben, die zeigen, wie das Leben mit Krebs verbessert werden kann. Es geht nicht darum, Krebs mit Ernährung, Musik, Bewegung oder psychologischer Hilfe zu heilen. Das wäre zu schön und völlig unseriös.“

Wie geht es nun weiter? Das Projektteam muss mit Unterstützung der Ludwig Boltzmann Gesellschaft den umfangreichen Genehmigungsprozess für diese wissenschaftliche Studie mit Patientinnen und Patienten durchlaufen. Ziel ist es, das Projekt mit Jänner 2025 zu starten.

Kein Wunder, sondern Forschung!

Mehr über das „Young.Hope“-Forschungszentrum erfahren Sie auf https://younghope.at/ und in unserer Podcast-Folge „Medizinische Forschung für Kinder und Jugendliche“.

YOUNG.HOPE und SALK:


Wir forschen, damit für Kinder aus Schicksal Hoffnung und aus Hoffnung Zukunft wird. Das YOUNG.HOPE-Forschungszentrum für Kinder- und Jugendmedizin ist am Kinderzentrum des Uniklinikums Salzburg angesiedelt. Hauptpartner sind die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde inklusive der Division für Neonatologie, die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie und das Universitätsinstitut für Humangenetik. Ein interdisziplinäres Team aus Ärztinnen und Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen sowie Expertinnen und Experten aus Kinder- und Jugendmedizin, Genetik und Naturwissenschaften arbeitet eng vernetzt zusammen, um bei erkrankten Kindern eine rasche Diagnose stellen zu können und bestmögliche Behandlungskonzepte zu entwickeln.

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit etwas mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.200 stationäre, 9300 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit und Tamsweg.

Alle Inhalte dieser Meldung als .zip:

Sofort downloaden In die Lightbox legen

Bilder (3)

4 032 x 3 024 © SALK/Fürweger
3 024 x 4 032 © SALK/Fürweger
3 024 x 4 032 © SALK/Fürweger


Kontakt

Dr. Wolfgang Fürweger
Dr. Wolfgang Fürweger
Leiter Unternehmens­kommunikation und Marketing
Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH
Müllner Hauptstraße 48
5020 Salzburg

Tel: +43 (0)5 7255-20012
Mob: +43 (0)676 8997 20012
E-Mail: presse@salk.at